Achter Altersbericht der Bundesregierung: Ältere Menschen und Digitalisierung

Digitalisierung ist eine der zentralen Entwicklungen unserer Zeit. Aus diesem Grund wurden im Achten Altersbericht die mit der Digitalisierung einhergehenden Chancen und Herausforderungen für das Leben älterer Menschen betrachtet.

Die Achte Altersberichtskommission hat dabei besonders wichtige Lebensbereiche und Handlungsfelder in den Blick genommen: Wohnen, Mobilität, Soziale Integration, Gesundheit, Pflege sowie Sozialraum.

Den Bericht und die Broschüre zum Achten Altersbericht können Sie hier herunterladen oder bestellen.

Filme zum Achten Altersbericht

Über unseren YouTube-Kanal sind mehrere kurze Filme zu unterschiedlichen Themen des Achten Altersberichts abrufbar.

Ein kurzer Erklärfilm zeigt, worum es im Achten Altersbericht geht und was die zentralen Themen des Berichts sind.

Der Film Smart Wohnen geht der Frage nach, welche Smart Home-Technologien bereits zum Einsatz kommen und was dabei zu beachten ist.

Im Film Digitale Kompetenzen wird gezeigt, wie ältere Menschen bei der Nutzung digitaler Technik unterstützt werden können.

Der Film Dorf und Quartier digital zeigt auf, wie digitale Technologien das Leben älterer Menschen im Sozialraum unterstützen können.

Der Film Digitale Technologien in der stationären Pflege zeigt, welche digitalen Technologien in der Pflege eingesetzt werden können.

Veranstaltungen zum Achten Altersbericht

Hier können Sie sich über die zurückliegenden Veranstaltungen zum Achten Altersbericht informieren.

Fragen & Antworten zu den Veranstaltungen

Im Rahmen der Online-Veranstaltungsreihe des BMFSFJ wurden viele Fragen & Antworten zu Themen des Achten Altersberichts zusammengetragen.

 

YouTube-Kanal zum Achten Altersbericht

Ab sofort können Sie alle Aufzeichungen der Veranstaltungen und Filme zu Themen des Achten Altersberichts auf unserem YouTube-Kanal ansehen.

Informationen des BMFSFJ über den Achten Altersbericht

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) stellt auf seiner Website Informationen rund um den Achten Altersbericht bereit.

Beitrag des Forums Seniorenarbeit NRW zum Achten Altersbericht

Der Beitrag erörtert die Chancen durch die Digitalisierung für den Alltag von älteren Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf.

Statements der Kommissionsmitglieder zum Altersbericht:

Prof. Dr. Birgit Apfelbaum

Für mich liegt der besondere Wert des Achten Altersberichts darin, Akteuren aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft eine Handreichung zu übergeben, die den reflektierten Umgang mit Herausforderungen der Digitalisierung orientieren kann. Im Bericht wird danach gefragt, wie unterstützende Rahmenbedingungen für digitale Teilhabe und Souveränität älterer Menschen gestaltet werden können. Hier geht es ebenso um die zielgruppenorientierte Entwicklung und Integration digitaler Anwendungen in vertraute Alltagsabläufe wie um die qualitätsgeprüfte Konzeption attraktiver Lern- und Beratungsorte, insbesondere für jene, die (noch) kompetente Begleitung auf ihrem Weg benötigen.

Prof. Dr. Britta Böckmann

Der Achte Altersbericht behandelt mit dem Fokus auf Digitalisierung ein bereits heute, stärker noch in der Zukunft, sehr wesentliches Thema. Dabei ist es gelungen, die unterschiedlichen Perspektiven der Kommissionsmitglieder unter der Prämisse zu vereinen, dass der Mensch und seine Bedürfnisse Maßstab aller Entwicklungen sein müssen. Damit kann der Bericht insbesondere der Industrie und Politik mit seinen beschriebenen Szenarien und Herausforderungen ein wertvoller Handlungsleitfaden sein, um gemeinsam die Digitalisierung als echte Chance zu begreifen und zu gestalten.

Prof. Dr.-Ing. Andreas Hein

Der Achte Altersbericht zeigt deutlich, welche Potenziale und Möglichkeiten sich älteren Menschen durch die digitalen Technologien eröffnen. Sie können Kommunikation über große Distanzen ermöglichen und alltägliche Abläufe vereinfachen. Es wird aber auch deutlich, dass sich die Technik möglichst nahtlos in die Lebenswelt integrieren, sich an ihre Nutzer und Nutzerinnen anpassen und sich auch an ethischen und sozialen Grenzen von (technischen) Eingriffen orientieren muss. Für mich als Ingenieur sind das sowohl große als auch lohnende Herausforderungen, die bei der Entwicklung von selbstlernenden Assistenzsystemen beachtet werden müssen.

Prof. Dr. Manfred Hülsken-Giesler

Der Achte Altersbericht adressiert nicht zuletzt auch ganz wesentliche Fragen einer verbesserten Betreuungs-, Begleitungs- und Versorgungsqualität unter Bedingungen von Pflegebedürftigkeit durch digitale Anwendungen sowie der Unterstützung und Entlastung von informell und professionell Pflegenden und komplexeren Pflegearrangements durch technische Systeme. Die Weiterentwicklung der Pflege in Deutschland über reflektierte soziotechnische Innovationen muss als eine zentrale gesellschaftliche Herausforderung verstanden werden. Der Achte Altersbericht zeigt den Stand der Entwicklung auf und liefert wichtige Impulse für eine verantwortliche Entwicklung in diese Richtung.

Dr. Sibylle Meyer

Im Achten Altersbericht haben wir beschrieben, wie wichtig gerade für ältere Menschen die Digitalisierung in den eigenen vier Wänden ist: Heutzutage müssen Wohnungen nicht nur komfortabel und barrierefrei sein, sondern ebenfalls durch digitale Technik die Gesundheit und das Wohlbefinden unterstützen. Covid-19 hat uns unübersehbar vor Augen geführt, wie wichtig der digitale Kontakt zu Familie, Freunden und Verwandten, Gruppen und Vereinen ist. Alt und Jung mussten lernen mit Videoplattformen umzugehen, um sich zumindest digital nahe sein zu können. Voraussetzung dafür ist die digitale Grundausstattung zu Hause. Dazu gehört als Basis der Zugriff auf eine ausreichende Internet- und WLAN-Verbindung und entsprechende Endgeräte (Laptop, Tablet, Smartphone etc.). Dies gilt nicht nur für Privatwohnungen und Servicewohnen, sondern ebenfalls für Patientenzimmer in Alten- und Pflegeheimen. Ich wäre froh, wenn der Achte Altersbericht eindrücklich auf diese Notwendigkeiten hinweist und entsprechende Initiativen befördert.

Jun.-Prof. Dr. Claudia Müller

Der Achte Altersbericht hat die wichtige Funktion, Digitalisierungs- und Innovationsdiskurse für unsere größte gesellschaftliche Gruppe, die der älteren Menschen, zu sensibilisieren und zu öffnen. Lebenswerte digital gestützte Zukünfte können nur miteinander gestaltet werden – von Technikforschenden, Unternehmen, Organisationen, politischen Akteuren und den zukünftigen Nutzenden der neuen Technologien. Der Bericht bildet hierfür eine wichtige kommunikative Brücke zwischen den Interessensgruppen. Es gilt für alle Generationen: Wir benötigen nutzer- und alltagsgerechte Lern- und Aneignungsräume. Der Achte Altersbericht zeigt die aktuell bestehenden Möglichkeiten, aber auch Hindernisse auf, die überwunden werden müssen, damit Menschen aller Altersstufen sich digitaler Medien bedienen und diese nach eigenem Wunsch und Interesse in ihre jeweiligen Lebenswelten einpassen können.

PD Dr. Helga Pelizäus

Nicht erst seit Covid-19 ist bekannt, dass der kompetente Umgang mit digitaler Technik eine Schlüsselkompetenz ist, die die Chancen auf Selbstständigkeit, Lebensqualität und gesellschaftliche Teilhabe prägt. Aber die Krise führt uns besonders eindringlich vor Augen, wie wichtig es ist, auch und gerade älteren Menschen den Zugang zu digitaler Technik zu ermöglichen, um auch für sie gesellschaftliche Teilhabe und Unterstützung sicherzustellen. Der Achte Altersbericht zeigt auf, welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um ältere Menschen zu einem selbstbestimmten, sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit digitaler Technik zu befähigen, um ihnen zu digitaler Souveränität zu verhelfen.

Prof. Dr. Clemens Tesch-Römer

Die Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig die persönliche Begegnung mit anderen Menschen ist. Digitale Technologien ermöglichen Kommunikation auf Abstand, für Jüngere und für Ältere. Doch nicht alle älteren Menschen haben Zugang zum Internet. Es kommt leider immer noch auf Geld und technische Kompetenzen an. Die Forschung zeigt aber auch, dass sich digitale Kommunikation vor allem dann positiv auswirkt, wenn Beziehungen zu Familie und Freunden vorhanden sind. Für die Bekämpfung sozialer Isolation und Einsamkeit im Alter reicht das Internet nicht aus, es bedarf der Unterstützung in der realen Welt.

Prof. Dr. Hans-Werner Wahl

Für mich hat die Covid-19-Krise noch einmal sehr deutlich gezeigt, dass Digitalisierungsimpulse und intelligente Technologien in Deutschland das höhere Lebensalter noch zu wenig erreicht haben. Wenn der Achte Altersbericht hier den einen oder anderen Anstoß zur Verbesserung dieser Situation geben kann, wäre ich schon voll zufrieden.